
Die Deutsche Rück Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 ihr Geschäft weiter ausgebaut und gleichzeitig ihre Substanz gestärkt. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen sind in allen strategischen Geschäftsfeldern gewachsen und stiegen deutlich um 18,3 % auf rund 2,1 Mrd. Euro. Die verdienten Nettobeiträge nahmen um 17,5 % auf 1,4 Mrd. Euro zu. Das Wachstum stammt sowohl aus den internationalen Märkten als auch aus dem deutschen Heimatmarkt. Die gesamten Sicherheitsmittel stiegen um 375,8 Mio. Euro auf mehr als 3,1 Mrd. Euro.
Große Beitragszuwächse in allen Segmenten
Die höchsten Beitragsanstiege kommen aus dem HUK-Geschäft sowie den sonstigen Versicherungszweigen. In den HUK-Sparten, dem zweitgrößten Segment des Portefeuille der Deutschen Rück, stiegen die Bruttobeiträge um 23,9 % auf 485,8 Mio. Euro. Der Anstieg geht vor allem auf die Sparten Kraftfahrt und Haftpflicht zurück. Die sonstigen Versicherungszweige legten um 28,0 % auf 102,9 Mio. Euro zu. Auch die Bruttobeitragseinnahmen im Sachversicherungsgeschäft, das mehr als zwei Drittel der Bruttobeiträge der Deutsche Rück Gruppe ausmacht, wuchsen kräftig um 16,5 % auf 1,4 Mrd. Euro. Der Zuwachs stammt vor allem aus dem Feuergeschäft sowie den Elementarsparten.
In den Elementarsparten verzeichnete die Deutsche Rück Gruppe zwar eine geringere Anzahl von Großschäden, jedoch lag die Bruttoschadenbelastung deutlich über dem Vorjahr. Die höchsten Bruttoschäden entfielen mit mehr als 181 Mio. Euro auf Überschwemmungen infolge der Tiefdruckgebiete ORINOCO-QUIRINA-RADHA und ANETT in Europa sowie infolge eines Starkregenereignisses in der Region Middle East.
Auch im Lebengeschäft verzeichnete die Deutsche Rück Gruppe einen Anstieg der Bruttobeiträge um 9,7 % auf 84,2 Mio. Euro. Mit dem Geschäftsjahr 2024 hatte die Deutsche Rück Gruppe ihr Geschäft in der Leben- und Krankenrückversicherung auf die Märkte der Regionen Middle East und Nordafrika erweitert.
Zufriedenstellendes Schadenjahr – Nettoschadenlast steigt nur moderat
Die Deutsche Rück Gruppe verzeichnete 2024 ein zufriedenstellendes Schadenjahr. Sowohl in NatCat als auch in Feuer liegt sie unterhalb der kalkulierten Erwartungswerte. Gleichwohl lag die Bruttoschadenlast, unter anderem aufgrund von Überschwemmungen infolge der Tiefdruckgebiete ORINOCO-QUIRINA-RADHA und ANETT in Europa sowie eines Starkregenereignisses in der Region Middle East, über dem Vorjahr. Durch ihr auf das Sachgeschäft ausgerichtetes Retrozessionsprogramm stieg die Nettoschadenlast der Deutsche Rück Gruppe nur moderat.
Entwicklung der gebuchten Bruttobeiträge 2020 - 2024
in Mio. €
Portefeuillestruktur 2024 (brutto)
Entwicklung der
Kapitalanlagen 2020 - 2024
in Mio. € (Jahresendstand ohne Depotforderungen)
Sicherheitsmittel wachsen auf mehr als 3,1 Mrd. Euro
Die Deutsche Rück Gruppe erwirtschaftete ein Kapitalanlageergebnis von 74,8 Mio. Euro, das unter dem Vorjahresergebnis von 81,9 Mio. Euro lag. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag bei 22,3 Mio. Euro. Nach Steuern verbieb damit ein Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr von 14,5 Mio. Euro (Vorjahr 12,0 Mio. Euro).
Die Schwankungsrückstellung und ähnlichen Rückstellungen konnten mit 114,8 Mio. Euro gestärkt werden. Die gesamten Sicherheitsmittel – inklusive Nettoschadenrückstellung und Nettodeckungsrückstellung – stiegen damit auf mehr als 3,1 Mrd. Euro.
Starke Kapitalausstattung und internationale Diversifikation
Die Ratingagentur Standard & Poorʼs hat das „A+“-Rating mit unverändert stabilem Ausblick im Jahr 2024 erneut bestätigt. Neben einer sehr starken Kapitalausstattung, starken Wettbewerbsposition und sicheren Ertragslage würdigte die Ratingagentur die Strategie der Deutsche Rück Gruppe, ihr internationales Geschäft weiter auszubauen. Standard & Poorʼs sieht darin einen Treiber für Wachstum und die Diversifikation des Portefeuilles.
