Sturmdokumentation 2020

2020 auf Platz zwei unter den wärmsten Jahren seit Messbeginn

Europaweit landete es sogar auf Platz eins der wärmsten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn – und global gehört es zu den drei wärmsten Jahren seit 1850.

Düsseldorf, 1. Juli 2021 – Nichts hat das Jahr 2020 so geprägt wie die Herausforderungen durch die weltweite Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus. Das Naturgefahrengeschehen verlief dagegen in Deutschland verhältnismäßig ruhig, abgesehen von Orkan SABINE, der im Februar beträchtlichen Schaden anrichtete. Die vielen Monate mit positiver Temperaturanomalie machten 2020 in Deutschland insgesamt zum zweitwärmsten Jahr seit 1881. Mit einer deutschlandweiten Durchschnittstemperatur von 10,4 °C war es nur wenig kühler als im Rekordjahr 2018.

Das Jahr begann mit außergewöhnlich milden Temperaturen. Im Februar wurde Mitteleuropa dann gleich von sechs Sturmtiefs heimgesucht. Orkan SABINE war mit Abstand das stärkste und richtete versicherte Schäden von rund 600 Millionen Euro in Deutschland an.

Das Frühjahr war in Deutschland extrem trocken und so sonnenscheinreich wie nie seit 1951. Nur etwa 60 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge fielen von März bis Mai. Damit hatten vor allem die Land- und Forstwirtschaft zu kämpfen: Das Foto zeigt einen Landwirt, der am Stadtrand von Köln versucht mit einer Bewässerungsanlage der Trockenheit zu trotzen (Quelle: picture alliance/dpa/Henning Kaiser).

Die Jahresmitte war mal hochsommerlich, mal wechselhaft – vielerorts gab es Gewitter, zum Teil mit Hagel und Starkregen. Dann wurde es heiß: Der letzte Sommermonat war nach dem Rekordaugust 2003 der zweitwärmste August seit 1881 in Deutschland.

Und zu warm ging es weiter: Der Herbst war insgesamt der drittwärmste seit Messbeginn und schließlich verlief auch der Dezember in Deutschland deutlich milder als üblich.

Mehr Details zu diesen und weiteren zentralen Witterungsereignissen des vergangenen Jahres in Deutschland beschreiben und analysieren die Naturgefahren-Expertinnen und Experten der Deutschen Rück. Mit ihrer Sturmdokumentation 2020 liefern sie wichtige Hintergrundinformationen, um die Ereignisse meteorologisch und schadenseitig einordnen und so richtige Schlussfolgerungen zum aktuellen und zukünftigen Naturgefahrengeschehen ziehen zu können.

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Das Jahr 2020 war das zweitwärmste Jahr seit Messbeginn

Deutschlandweite Jahresmitteltemperaturen 1901-2020

  Datenbasis: Deutscher Wetterdienst