Sturmdokumentation 2021

Das Jahr 2021 bleibt lange in dunkler Erinnerung

Für die deutschen Versicherer war es mit 13 Milliarden Euro das bisher teuerste Naturgefahrenjahr.

Düsseldorf, 31. August 2022 – Das Naturgefahrenjahr 2021 wird auch über die Grenzen Deutschlands hinaus noch sehr lange in dunkler Erinnerung bleiben: Zahlreiche Tote, Verletzte und Schäden in Milliardenhöhe – das Extrem-Hochwasser im Juli durch Tief BERND, allem voran in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, hat tiefe Spuren hinterlassen.

Das Bild des Wassereinbruchs in einer Kiesgrube bei Erftstadt-Blessem, südwestlich von Köln, der ganze Häuser in einen riesigen Erdkrater riss, ging um die Welt: (Quelle: picture alliance / Rhein-Erft-Kreis). Es zeigt das Ausmaß des Extrem-Hochwassers durch Tief BERND. Rund 8,5 Milliarden Euro an versicherten Schäden mussten die Versicherer schultern. 

Insgesamt bedeutete das Naturgefahrenjahr 2021 für die deutschen Versicherer ein trauriger Allzeit-Rekord: Die katastrophalen Folgen des extremen Hochwassers im Juli machten zusammen mit der außergewöhnlichen Gewitterserie im Juni mit Hagel und starken Regenfällen, den Sachschäden durch die Sturmtiefs HENDRIK und IGNATZ im Oktober sowie weiteren kleineren Ereignissen zum bisher teuersten Naturgefahrenjahr. Insgesamt summierten sich die versicherten Naturgefahrenschäden auf etwa 13 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Statistik Anfang der 1970er-Jahre (GDV) und noch weit vor dem Augusthochwasser 2002.

Mit einer deutschlandweiten Durchschnittstemperatur von 9,2 °C war das Jahr 2021 um 0,9 °C wärmer gegenüber der internationalen Klimareferenzperiode (1961 – 1990). Es war damit das elfte zu warme Jahr in Folge.

Details zum Wettergeschehen und den zentralen Witterungsereignissen des vergangenen Jahres in Deutschland beschreiben und analysieren die Naturgefahren-Expertinnen und Experten der Deutschen Rück in der Sturmdokumentation 2021.

Darin liefern sie wichtige Hintergrundinformationen, um die Ereignisse meteorologisch und schadenseitig einordnen zu können. Und was noch viel wichtiger ist: um die richtigen Schlussfolgerungen zum aktuellen und zum zukünftigen Naturgefahrengeschehen ziehen zu können.

Die Sturmdokumentation 2021 finden Sie hier zum Download. Sie möchten lieber eine Printausgabe? Kein Problem. Geben Sie uns einfach über das Kontaktformular kurz Nachricht!

Rund 8,5 Milliarden Euro Schaden für die Versicherungswirtschaft: Damit ist BERND das teuerste Naturgefahrenereignis in Deutschland noch vor dem August-Hochwasser 2002 mit rund 4,75 Milliarden Euro und dem Wintersturm KYRILL im Januar 2007 mit rund 3,6 Milliarden Euro.

 

Deutschlandweite Jahresmitteltemperaturen 1901-2021

  Datenbasis: Deutscher Wetterdienst