Daten.Fakten.Meinungen: Die Pufferungslösung der Deutschen Rück

Steigende Zinsen, schwindende Reserven – was tun?

Lange kannte die Zinsentwicklung nur eine Richtung: bergab. Die Bewertungsreserven auf Zinsträger trieb dies in ungeahnte Höhen. Dieser Trend hat sich gedreht und damit steigt das Risiko schwindender Reserven. Wir zeigen eine Lösung auf, wie Lebensversicherer diese mit Hilfe einer Rückversicherungslösung effizient absichern können.

 

Mit steigenden Zinsen entspannt sich der Druck auf die Lebensversicherer in der Neuanlage. Allerdings können kurz- und mittelfristig die Änderungen am Kapitalmarkt zu neuen Herausforderungen führen. Diese hängen mit den Erwartungen an die künftige Zinssituation zusammen, die schwer vorauszusehen sind: Steigen die Zinsen schnell oder langsam, gleichmäßig oder in Sprüngen, entwickeln sich kurz- und langfristige Zinsen gleichartig oder kann es sogar zu einer Inversion der Zinskurve kommen? In den vergangenen Jahren ist den deutschen Lebensversicherern das Management der Zinsverpflichtungen und der Aufbau der Zinszusatzreserve ausnahmslos gut gelungen, allerdings teilweise unter großem Aufwand. Die Bewertungsreserven sind dabei ein beliebtes und vielgenutztes Steuerungsinstrument. Steigen die Zinsen jedoch, engt sich der Handlungsspielraum stark ein.

Wie können Bewertungsreserven gesichert werden?

Rückversicherung bietet eine Möglichkeit, bestehende Bewertungsreserven von der künftigen Kapitalmarktentwicklung zu entkoppeln und für die Steuerung des Unternehmens zu erhalten. Dabei werden die Puffer aus der Kapitalanlage herausgelöst und in eine Rückversicherungs-Bewertungsreserve überführt. Der Rückversicherer übernimmt einen Anteil des Bestands, führt dabei allerdings eine Neuberechnung der Deckungsrückstellung mit einem reduzierten Rechnungszins durch. Diese Neubewertung bewirkt eine Erhöhung der Deckungsrückstellung für den Anteil des Rückversicherers (bilanziell spricht man hierbei von einer Depotverbindlichkeit). Durch diesen Berechnungsunterschied – Anteil der abgegebenen Original-Deckungsrückstellung im Vergleich zu der durch den Rückversicherer ermittelten Deckungsrückstellung/Depotverbindlichkeit – entsteht ein neues Steuerungsinstrument, das hochflexibel ist und über die Rückversicherungsvereinbarung gut angepasst werden kann; mit dessen Hilfe können Bewertungsreserven vor steigenden Kapitalmarktzinsen geschützt werden.

Der Auf- und Abbau dieses Puffers erfolgt über die Beteiligungsquote des Rückversicherers. Wird die Quote erhöht, bauen sich weitere Rückversicherungsreserven auf; sollen Erträge freigegeben werden, wird der RV-Anteil reduziert. Im Gegensatz zu üblichen Rückversicherungslösungen ist die Höhe der RV-Quote über die Laufzeit flexibel und ihre Festlegung liegt im Ermessen des Erstversicherers.

Umkehr des Effekts

Insgesamt bewirkt die Pufferung von Bewertungsreserven über Rückversicherung eine Umkehr des Effekts, den man von der klassischen Finanzierungsrückversicherung kennt. Bei dieser wird der Rückversicherer an den künftigen Erträgen des Bestands beteiligt, im Gegenzug leistet dieser zu Beginn eine einmalige Provision. Bei der Pufferungslösung hingegen wird in der Anfangsphase ein Aufwand generiert, der in Form künftiger Erträge kontrolliert wieder freigegeben wird. Ein wesentlicher Unterschied ist dabei jedoch, dass der Aufwand und der Ertrag aus dem Zusammenspiel zwischen Deckungsrückstellung und RV-Depotverbindlichkeit entsteht; größere Zahlungen finden in der Rückversicherung nicht statt. Dies hat den Vorteil, dass die Rückversicherung relativ einfach in der Umsetzung und im Vergleich zu anderen Lösungen kostengünstig ist.

Gerne diskutieren wir die Details dieser Lösung mit Ihnen. Wir haben uns, gemeinsam mit Rechnungslegern und Wirtschaftsprüfern, ausgiebig mit diesem Ansatz auseinandergesetzt und begleiten Sie gerne bei der Bewertung und Umsetzung für Ihr Unternehmen. Profitieren Sie von unserer Expertise. Sprechen Sie uns an!